Demut von Robert Beerscht
Foto: Peter D. Hartung
Demut
Foto: Peter D. Hartung
Robert Beerscht
Foto: CR Robert Beerscht
Demut - Robert Beerscht
Der Bettler (später: Demut)
vor dem Fellbacher Rathaus
Robert Beerscht

Demut von Robert Beerscht - 2006

 

Das von Anatol Herzfeld aus den Theorien seines Lehrers Beuys entwickelten Konzept der "Arbeitszeit" meint die öffentliche Herstellung von Kunst im unmittelbaren, diskursiven Dialog mit allen zur Arbeitszeit Anwesenden. Dabei ist bereits die eigentliche Aktion, die schlichte körperliche Arbeit, die Kommunikation der Beteiligten untereinander als Kunstaktion zu verstehen.

Der Bezug zu zeitaktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Anatol hatte während der Arbeit am "Gottsucher" für den Besinnungsweg von der seit vielen Jahren geführten Debatte um den Nord-Ost-Ring erfahren, einem Straßenbauprojekt, das für diese Kulturlandschaft katastrophale Folgen hätte. 

So entstand spontan eine weitere Arbeit mit dem Titel "HIER NICHT". Abgebildet sind archaisch anmutende Figuren bei der Feldarbeit. Der Stein wurde am Übergang über die Kreisstraße 1854 aufgestellt.

Robert Beerscht, der Anatol bei der Herstellung assistierte, schuf im Rahmen einer zweiten "Arbeitszeit" während einer Herzfeld-Ausstelung 2006 in der städtischen Galerie aus einem weiteren Stein die Skulptur "Der Bettler", die auf Anatols Wunsch im Kontext seiner Arbeit für den Besinnungsweg Aufstellung finden sollte. Sie soll zur Bescheidenheit angesichts der Schöpfung und des göttlichen Wirkens mahnen, entsprechend einer der letzten Lebensäußerungen Martin Luthers: "Wir sind Bettler, das ist wahr."

"Der Bettler" fand aber zunächt keinen Platz auf dem Besinnungsweg. Erst als der Verein das Thema "Wegbegleiter" vertiefte, kam die Idee auf, der Intention Anatols zu entsprechen und das Kunstwerk von Robert Beerscht in den Kontext von "Gottsucher" und "HIER NICHT" einzubinden. Der Platz direkt neben "HIER NICHT" drängte sich den Verantwortlichen quasi auf und auch die Umbenennung in "Demut" erscheint logisch: Unser Wegbegleiter bettelt nicht um die Einsicht politischer Kräfte, sondern mahnt um die Bescheidenheit angesichts der Schöpfung.

Am 16. Juni 2019 wurde die "Demut" in unmittelbarer Nähe von "HIER NICHT" aufgestellt.

 

Robert Beerscht

Beerscht

16. Juni 1966 Geboren in Wevelinghoven (heute Stadtteil von Grevenbroich)
1983 - 1996 Ausbildung als Steinmetz und Bildhauer
1986 - 1989 Arbeiten als Steinmetzgeselle in Hamburg, Köln, Bonn und Frankfurt
1990 Meisterprüfung
seit 1991 Freischaffender Steinmetz und Bildhauer, mehrere Arbeitszeiten mit Anatol Herzfeld
2001 "Der Gottsucher" Arbeitszeit mit Anatol Herzfeld, Besinnungsweg Fellbach
2006 "Der Bettler" Arbeitszeit mit Anatol Herzfeld, Besinnungsweg Fellbach
  Lebt und arbeitet in Grevenbroich-Münchrath in unmittelbarer Nähe zur Museumsinsel Hombroich


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Museum Insel Hombro

 

Bilder von der Aufstellung des Wegbegleiters "Demut" am 16.Junii 2019 

Enthüllung Wegbegleiter Demut durch OB Gabriele Zull und Paul Rothwein 1
Foto: Jürgen Hammer
Enthüllung Wegbegleiter Demut durch OB Gabriele Zull und Paul Rothwein 2
Foto: Peter D. Hartung
Enthüllung Wegbegleiter Demut durch OB Gabriele Zull und Paul Rothwein 3
Foto: Jürgen Hammer
Rede Paul Rothwein
Foto: Jürgen Hammer
Rede Dr. Heribert Sautter
Foto: Jürgen Hammer
Demut von Robert Beerscht
Foto: Peter D. Hartung
Robert Beerscht
Foto: CR Robert Beerscht
Demut
Foto: Peter D. Hartung
Nach der Feier
Foto: Peter D. hartung
Viele Besucher verfolgten die Enthüllung
Foto: Peter D. Hartung

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