Kunst- und Städtereise nach Altensteig am 27. April 2024
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Nur an wenigen Tagen im April 2024 hatten wir schönes Wetter. Doch am 27. April lachte die Sonne nicht nur in Oeffingen sondern auch in Altensteig im Schwarzwald vom Himmel. Pünktlich um 8:00 Uhr startete unser Bus in Oeffingen und nach weiteren Stopps in Schmiden und Fellbach fuhren 38 Mitglieder und Freunde des Fördervereins Besinnungsweg Fellbach auf Entdeckungsreise nach Altensteig. Dort wurden wir vom ehemaligen langjährigen Altensteiger Stadtbaumeister Hermann Unsöld und seiner Frau Irmgard auf's Freundlichste empfangen und mit Erfrischungsgetränken und Brezeln bewirtet. Unser Gastgeber führte uns in die Geschichte und Gegenwart der Stadt Altensteig ein und streute dabe immer wieder interessante und auch lustige Anekdoten ein. Dann lud er dazu ein, die Kunsthalle zu erkunden, die er 2015 eröffnete nachdem er eine alte Werkhalle nebst Nebenräumen umgebaut hatte. Die Kunsthalle ist aber nicht nur Galerie sondern auch Raum für Workshops und kulturelle Veranstaltungen. Durch eine Tür im Hauptraum gelangt man auf eine schmale Terasse direkt über der Nagold. Hier kann man entlanggehen und gelangt dann zu einer Hufschmiede aus dem 19. Jahrundert, die Hermann Unsöld zur Herstellung eigener Kunstwerken und für Schmiedekuse nutzt. |
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Doch dann wird es Zeit für die Stadtführung. Vom neuen modernen Rathaus ging es steil nach oben. Die vielen Stufen hinauf durch die Altstadt zum Schloss waren an diesem ungewöhnlich warmen Tag doch sehr anstrengend. Deshalb war es eine große Erleichterung, dass Hermann Unsöld immer wieder zum Verweilen und Schauen einlud und natürlich viele Details und Kuriositäten zu erzählen wusste.
Schließlich kamen wir wohlbehalten im Hof des alten Schlosses an, wo unser Schlossführer Herr Lauck schon auf uns wartete. Er erzählte uns die wechselhafte Geschichte der Schlossanlage und erzählte von den beiden Wehrtürmen, die früher als Gefängnisse genutzt wurden: "Himmel" und "Hölle". In der "Hölle" landeten die, die ein schweres Verbrechen begangen hatte in einm 15 tiefen Verlies ohne Licht, während im "Himmel" ein Fenster war, so dass die Gefangenen (mit milderen Strafen) den Himmel sehen konnten. Der "Himmel" wird heute gerne für Trauungen genutzt.
Nun wartete das alte Schloss und etliche weitere Stufen auf uns, aber auch angenehme Kühle. Wir erfuhren wie in der ehemaligen Burg und im späteren Schloss gelebt wurde, besichtigten u.a. die Küche und kamen hinter die Ursprünge mancher Redensart, wie z.B. "einen Zahn zulegen". Spannend wie das Wasser über sogenannte Teuchelrohre ins Schloss kam und der Feind den Bewohnern im Zweifelsfall "das Wasser abgraben" konnte. Das Museum im Schloss zeigt aber auch, wie die Menschen außerhalb des Schlosses gelebt und gearbeitet haben. An der Nagold gab es viele Gerbereien und von Altensteig aus wurden immer größer werden Flöße über die Nagold, die Enz, den Neckar und den Rhein bis nach Holland transportiert.
Mit einer Fülle von Eindrücken ging es dann wieder talwärts in die Hotelgaststätte "Zur Traube", in der wir uns mit leckeren Speisen stärken konnten. Danach fuhren wir mit unserem Bus zur "Aussichtsterrasse", von der ein Bilderbuchblick auf die Altensteiger Altstadt möglich ist. Vom darüberliegenden Industriegebiet führte dann der Rückweg zu Fuß durch einen Skulpturengarten und weiter talwärts zur Kunsthalle. Dort erwartete uns eine reichaltige Kuchenauswahl, Kaffee und verschiedene Getränke und wir hatten nochmals Zeit die Kunsthalle und die Schmiede zu erkunden. Gegen 17:30 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und fuhren etwa müde aber froh über einen wunderschönen Ausflug nach Fellbach zurück.
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