Stuttgarter Zeitung vom 08.02.2020 - Fellbach & Rems-Murr-Kreis Seite III

Besinnungsweg-Akteure auf Achse

Preisverleihung in Berlin

(isa). Drei Mitglieder aus dem Vorstand des Fellbacher Besinnungsweg-Vereins gehörten zu den Gästen bei der Überreichung des Käthe-Kollwitz-Preises an den Künstler Timm Ulrichs. Sie nahmen seine Einladung nach Berlin gerne an. Das „rote Haus“ auf dem Besinnungsweg Fellbach ist seit 2010 nicht nur eine ganz besondere Station auf dem Weg in Oeffingen, die Mitglieder des Besinnungswegs pflegen zu Timm Ulrichs, der das Werk geschaffen hat, eine freundschaftliche Verbindung. Ulrichs erhielt für sein Lebenswerk den Käthe-Kollwitz-Preis. „Er hat sich riesig gefreut, dass wir gekommen sind“, sagt Paul Rothwein, Vorsitzender des Besinnungsweg-Vereins, der mit Christiane Ebner und Ulrike Dreßler-Uetz in die Hauptstadt gefahren ist. Sie sahen sich in Berlin auch die Kunstwerke von Micha Ullmann und Dani Karavan an, beide haben ebenfalls Stationen auf dem Besinnungsweg geschaffen. Ein Abstecher führte das Fellbacher Trio nach Dessau. In der Bauhaus-Stadt lebt Inge Mahn, die 2001 auf dem Besinnungsweg eines der ersten Kunstwerke – es trägt den Titel „Zeit“ – geschaffen hat. Die Kontaktpflege mit den Künstlern, die für den Besinnungsweg Arbeiten angefertigt haben, gehört zur Philosophie beim Verein.

 

Käthe-Kollwitz-Preis 2020 an Timm Ullrichs 

 

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Der Schöpfer der Einflächenhauses (Rotes Haus) am Besinnungsort "Kind sein/Kreativität" Timm Ulrichs wird am 23. Januar 2020 den mit 12 000 Euro dotierten Käth-Kollwitz-Preis der Berlinder Akademie der Künste erhalten.

Die Jury erklärte, Ulrichs werde für sein Lebenswerk gewürdigt, das für nachfolgende Künstlergenerationen bis heute Inspirationsquelle sei. Auch sein politisches Agieren diene einer jüngeren Generation als Vorbild.

Wir freuen uns mit Tim Ulrichs und gratulieren ihm von Herzen. Eine Delegation unseres Vorstands wird der Verleihung beiwohnen 

Wir werden darüber berichten.

 

 

 

Der Künstler Timm Ulrichs, Schöpfer von „Kind sein/Kreativität“ auf dem Fellbacher Besinnungsweg, erhält in Berlin den Käthe-Kollwitz-Preis 2020

Eine Gruppe aus dem Fördervereins-Vorstand fährt zur Preisverleihung in die Hauptstadt

Bekannt und beliebt ist das „rote Häusle“ am südlichen Hartwaldrand bei vielen Kunstinteressierten, aber auch bei Wanderern und Hochzeitsgästen. Sein Schöpfer ist der Künstler Timm Ulrichs, der sich als „Total-Künstler“ sieht und in unterschiedlichen Genres arbeitet. Am vergangenen Donnerstag erhielt der fast 80-Jährige von der Akademie der Künste in Berlin den bedeutenden Käthe-Kollwitz-Preis für sein Lebenswerk. Die Juroren beeindruckt neben der „schieren Masse und Vielfältigkeit unterschiedlichster Einfälle“, dass Ulrichs „für nachfolgende Künstlergenerationen bis heute Fundgrube und Inspirationsquelle“ ist. Der Preis, die Ausstellung und der Katalog werden seit 1992 mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln.

Paul Rothwein, Christiane Ebner und Ulrike Dreßler-Uetz aus dem Vorstand des Fördervereins Besinnungsweg Fellbach machten sich am letzten Donnerstag auf den Weg nach Berlin, um an der Preisverleihung teilzunehmen.

Mit so viel Interesse und Zuspruch hatten die Veranstalter wohl nicht gerechnet, denn im Foyer in der Akademie der Künste im Berliner Bezirk Tiergarten gab's keine Sitzplätze mehr und die Fellbacher mussten stehend die Ansprachen „aushalten“. Timm Ulrichs zeigte sich bei seiner frei gehaltene Rede auch als Wort- und Sprachkünstler.

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Robert Ebner, Timm Ullrichs, Christiane Ebner, eine Flasche "Kindsein/Kreativität", Paul Rothwein und Ulrike Dreßler-Uetz (von links)

Besucht wurden auch die in Berlin an prominenten Orten platzierten Kunstwerke von weiteren Künstlern des Besinnungswegs wie Micha Ullmanns „Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung“ auf dem Bebelplatz oder Dani Karavans „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“ im Tiergarten.

Auf der Fahrt gab es noch genügend Zeit, um sich in Dessau mit der Künstlerin Inge Mahn zu treffen, die 2001 das Objekt „Zeit“ entworfen und installiert hatte. Gemeinsam nahm man an einer Führung durch das Bauhausgebäude teil, fand das berühmte „Oskar-Schlemmer-Treppenhaus“ und konnte auch noch Inge Mahns temporären Wohnsitz in einem der Meisterhäuser besichtigen.

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Paul Rothwein, Inge Mahn, Christiane Ebner, Ulrike Dreßler-Uetz (von links)

 

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Paul Rothwein und Inge Mahn

 

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